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Das 105 Jahre alte Haus in Ammerswil war der Traum vom Eigenheim Familie Hintermann: Für die jungen Eltern Beat (39) und Gabi Hintermann (29) und die drei kleinen Kinder. Doch es wurde zu einem Albtraum. Vor ihrem Einzug wollten sie die nötigsten Renovationsarbeiten mit Hilfe von Freunden durchführen. «Das Haus war beim Kauf bewohnbar. Wir wollten nur schrittweise erneuern», betont Gabi Hintermann.
Vor allem das Bad war ein Sanierungsfall. Dabei bekamen sie auch Hilfe von einem Bekannten, der gleich mit Baumaterialien anrückte. Dieser wollte aber mehr am alten Haus machen als Hintermanns, riss immer neue Baustellen auf und vernachlässigte das bescheidene Budget der jungen Familie. Irgendwann war Schluss, der Bekannte verschwand und Hintermanns zogen in ein unfertiges Haus ein.
Seit diesem Zeitpunkt vor vier Jahren lebt die Familie Hintermann mit der Baustelle im Haus. Das Wohnzimmer konnten sie aus eigener Kraft fertig renovieren. Doch beim Bad im oberen Stock war die Lage verzwickt. Die Dusche leckte und auch die Badewanne konnten sie nur mit Plastik ausgekleidet benutzen, weil die Wände im Rohbau verblieben. Und weil es vom Badezimmer tropfte, konnten sie die darunter liegende Küche nicht fertigstellen. Traum vom Eigenheim aufgeben?
Weil sie sich wegen der missglückten Renovation verschulden mussten, war es Hintermanns nicht möglich, weitere Arbeiten zu bezahlen. «Wir machten uns ernsthafte Gedanken, ob wir das Haus behalten können oder nicht», sagt Beat Hintermann, «denn es wurde zu einem Fass ohne Boden.» Zu diesem Zeitpunkt schaltete sich die Schwester von Gabi und der Schwager ein. Sie meldeten sich bei «Happy Day», der Sendung von SRF, bei der Träume erfüllt werden.
Und prompt beschlossen die Verantwortlichen, der Familie unter die Arme zu greifen. «Zu diesem Zeitpunkt hatten wir nicht mehr daran geglaubt, die Arbeiten selber zu schaffen», betont Gabi Hintermann. Während zweier Wochen arbeiteten die Handwerker im Haus. Die Familie wohnte währenddessen bei Beat Hintermanns Eltern in Dintikon. «Es war auch ein Risiko. Wir wussten nicht, wie es wird. Wir vermuteten nur, dass sicher im Badezimmer etwas gemacht wird», sagt Gabi Hintermann.
Grosse Überraschung
So war die Überraschung gross, als die fünfköpfige Familie nach zwei Wochen ihr Haus wieder betrat. Das Badezimmer war komplett renoviert: mit neuer Dusche mit Glaswand und frei stehender Badewanne. Auch den Vorraum mit der Treppe zum Erdgeschoss hatte das Handwerker-Team umgestaltet. Aus dem dunklen Bereich war ein heller Raum mit gemütlichem Arbeitsbereich geworden. Und als zusätzliche Überraschung hatten sie auch das Elternschlafzimmer neu gestaltet: helle Farben an den Wänden statt der dunklen Täfelung und neue weisse Möbel.
«Die Überraschung war riesig», freut sich Beat Hintermann. Und seine Frau ergänzt: «Ich war total überwältigt. Sie hatten mein Traumbad realisiert.» Dabei hatten die Retter in Not auch auf die Details geachtet. Im Korridor hängen schwarz weiss Aufnahmen von der ganzen Familie. Im Schlafzimmer steht neu ein Schminktisch mit grosser Schublade für den Schmuck von Gabi Hintermann. Auch die Kinder freuen sich über die neuen Räume. Für die vierjährige Alessia ist vor allem die grosse Regenwalddusche toll, und dass der WC-Deckel nun von alleine schliesst. Der sechsjährigen Vanessa gefällt es, dass die Badewanne nicht mehr mit Plastik ausgelegt ist: «Das war nicht so schön. Mir gefällt auch das grosse Lavabo.»
Die Arbeiten gehen weiter
Nun, da das Badezimmer endlich dicht ist, wollen sie auch die Küche unterhalb fertigstellen. Und auch für die Kinderzimmer hat Gabi Hintermann durch die Arbeiten der Profis Inspiration bekommen. Vorher steht aber noch ein anderer Brocken an: In der Einliegerwohnung gleich anschliessend an ihre eigene hat sich Hausschwamm gebildet, wodurch ein grosser Schaden entstanden ist. Die Pilzbehandlung hat Vorrang und wird derzeit durchgeführt. Dank der Hilfe von «Happy Day» haben Beat und Gabi Hintermann nun die Kraft, auch diese Hürde zu meistern.
