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Ortsbezogene Dienste haben allein in Amerika ein geschätztes Volumen von 90 Milliarden Dollar. Experten erwarten, dass unsere Umwelt bald von virtueller Werbung durchdrungen sein wird, mit sogenannten targeted ads, die uns auf Schritt und Tritt folgen. “Im Moment kann ich mir bei einem Online-Händler ein Angebot für Skier anschauen und bekomme am nächsten Tag auf einer völlig anderen Web-Seite ein entsprechendes Banner eingeblendet”, sagt Christian Floerkemeier, Computerwissenschaftler an der ETH Zürich. “Künftig kann uns solche Werbung auch in der realen Welt heimsuchen.”

Dass das Handy-Display irgendwann von Brillen oder Kontaktlinsen ersetzt wird, ist ebenfalls nicht nur Science Fiction: Microsoft und die Washington-Universität versuchen sich bereits an einer entsprechenden Lösung.
Wie der Konsument allmächtig wird (und was die Läden dagegen tun)
Du läufst durch den Supermarkt, scannst Joghurt, Brot und Butter mit dem Telefon, legst alles in deine Einkaufstasche. Die Milch teilt dir beim Einscannen mit, dass sie aus ökologischem Anbau stammt und ganz in der Nähe produziert wurde. Sie trägt das Siegel “Alpha-Öko”. Auf den Rotwein erhältst du zehn Prozent Rabatt. Als Belohnung: Es ist die zehnte Flasche, die du von dieser Sorte kaufst.

In der Elektro-Abteilung schiebt sich ein Werbebanner in dein Sichtfeld. “Die Digitalkamera, die Sie sich vor einiger Zeit bei Amazon angesehen haben, gibt es jetzt im Sonderangebot.” Pfeile weisen den Weg zum Regal. Du scannst die Kamera mit deinem Telefon und erfährst, dass drei deiner Facebook-Freunde sie besitzen, darunter ein Kollege, der sich mit solchen Geräten besonders gut auskennt. Du legst die Kamera zu den anderen Sachen in die Einkaufstüte und gehst zum Ausgang. Dort hältst du dein Handy gegen einen Scanner. “Sie haben bezahlt”, sagt eine Computerstimme. “Vielen Dank. Einen angenehmen Tag.”
Supermärkte und Geschäfte könnten sich bald stark verändern. Betrat der Kunde bislang einen Laden, hatte der Verkäufer das Kommunikationsmonopol über ihn. Diese Macht geht nun verloren: Konsumenten können sich stets detailliert informieren, können prüfen, ob es Produkte in anderen Geschäften günstiger gibt. Programme wie die iPhone-Anwendung Scandit erlauben es Kunden, sich beim Einkauf an ihren Freunden zu orientieren. “Schon jetzt erlauben mobile Anwendungen es dem Kunden, die aus der Online-Welt bekannten Shopping-Dienste wie Preisvergleich und Produktbewertungen zu benutzen, wenn er im Laden eine Kaufentscheidung trifft”, sagt Floerkemeier.
Erste Firmen versuchen dem Machtverlust entgegenzuwirken. Konzerne wie Feneberg oder Metro und Start-ups wie Qthru versorgen ihre Kunden in speziellen Läden bereits mit eigenen Produktinformationen. Und sie experimentieren mit Bezahlsystemen, bei denen der Kunde die Ware selbst einscannt und im Vorbeigehen bezahlt. Dazu bedienen sie sich einer speziellen Funktechnik oder teilen eigene Scanner mit Bezahlfunktion aus.
Durch solche neuen Dienste sammeln Läden künftig noch mehr Daten über ihre Kunden. Wozu das schlimmstenfalls führen kann, wurde schon 1998 sichtbar: Ein Kunde war in einem US-Supermarkt auf einer Joghurtlache ausgerutscht, verletzte sich schwer und wollte den Betreiber deshalb verklagen. Über die Bonuskarte des Kunden wurde rasch klar, dass der Mann seit längerem überdurchschnittlich viel Alkohol eingekauft hatte. Der Supermarktbetreiber soll gedroht haben, diese Erkenntnis in einem Prozess zu verwenden.
Wie die Welt zum Warenregal wird
Auf einem Parkplatz steigst du in einen Sofortmietwagen ein und wirfst einen Blick auf dein Versicherungs-O-Meter. Auf deinen letzten Autofahrten warst du meist umsichtig und energiesparend unterwegs. Deshalb werden dir nur 2,50 Euro Gebühr für die Fahrt nach Hause berechnet. Du zahlst per Handy und fährst los.

Auf dem Weg gerätst du in einen Stau. Auf der Spur neben dir hält ein Mercedes. Sein Fahrer trägt einen violetten Kaschmirpullover, der dir gut gefällt. Du fotografierst den Mann mit deinem Handy und wirst zur Web-Seite eines Herrenausstatters weitergeleitet. Per Mausklick bestellst du ein Exemplar des Pullis in grün. Dann fährst du langsam weiter.
Durch das mobile Internet wird die ganze Welt zum Warenregal. Shopping ist überall und jederzeit möglich. Bereits jetzt existieren Anwendungen wie Snap Tell und Kooaba, mit denen man CD-, DVD- und Büchercover fotografieren und online bestellen kann. Die Anwendung Shazam identifiziert Songs, die man unterwegs hört – auch sie kann man sofort online kaufen. Bei der Identifizierung von Weinflaschen, Elektrogeräten – oder Kaschmirpullovern – versagt die Technik indes noch regelmäßig, doch die Bilderkennungs-Software wird laufend verbessert.
Eine andere Technik, die sich in den USA verbreitet, ist der Verkauf von Versicherungen mit variablen Raten. Bei der Firma Progressive messen spezielle Geräte das Verhalten von Autofahrern und stufen sie in bestimmte Risikokategorien ein – je defensiver man fährt, desto günstiger ist die Police. Die Technik wird von vielen skeptisch beäugt, denn sie ist wie ein Über-Ich, das das eigene Verhalten permanent in Frage stellt.

Du parkst den Wagen und gehst ins Haus. Du würdest gern noch etwas fernsehen, aber dein W-Lan-Wecker und dein Smartphone sind sich einig, dass du besser schlafen gehen solltest. Der Spiegel im Bad schlägt vor, dass du eine Schlaftablette nimmst, um den Ausruhfaktor zu maximieren. Wenn du jetzt sofort neue Schlaftabletten bestellst, gibt dir Groupon Rabatt. Du bestellst 20 Tabletten zum Preis für 10.
Dann füllst du ein Glas mit Wasser und schluckst die Pille hinunter.
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